Noch einen Löffel Gift, Liebling?

Die Peter-Hacks-Gesellschaft hatte zum 90. Geburtstag von Siegfried Matthus eingeladen. Der Jubilar sah uns zwar von seiner Wolke aus zu, hätte aber sicher seinen Spaß gehabt. Matthus war einer der bedeutendsten Komponisten der DDR. Etliche seiner Werke wurden in der Komischen Oper Berlin uraufgeführt. Eine besondere Zusammenarbeit verband Matthus mit Peter Hacks. Hacks schrieb die Libretti für "Noch einen Löffel Gift, Liebling?" und "Omphale". Aus dem Briefwechsel der beiden Künstler lasen die Schauspieler Christian Steyer und Gunter Schoß - sehr heitere, mehr oder weniger verschlüsselte Spitzen. Im Gespräch mit Helga Matthus, der Witwe, wurde deutlich welchen großen - nicht nur indirekten - Anteil die Ehefrauen an den künstlerischen Arbeiten ihrer Männer hatten. - In den letzten Jahren war Siegfried Matthus vor allem durch die von ihm gegründete Sommerakademie auf Schloss Rheinsberg im Bewusstsein der Öffentlichkeit präsent. In Rheinsberg habe ich ihn auch besucht. Kennengelernt habe ich ihn in der Mitgliederversammlung des Goethe-Instituts. Gemeinsam gehörten wir beide zur kleinen Gruppe der Ostdeutschen dort. - Möge die Musik von Siegfried Matthus noch häufig gespielt werden.

EU-Projekttag an der Hein-Moeller-Schule

Anlässlich des EU-Projekttags besuchte Gesine heute das OSZ Hein-Moeller-Schule in Lichtenberg. Gemeinsam mit Daniela Trochowski von der Rosa-Luxemburg-Stiftung diskutierte sie mit 60 Berufschüler*innen über die Aufgaben, Werte und Ziele der EU.

In der Diskussion zeigte sich schnell, dass die von der EU ausgeflaggten Ziele Frieden, Sicherheit und Wohlstand nicht mit der gegenwärtigen Politik innerhalb der EU einhergehen. Die jungen Menschen hatten großen Gesprächs- und Diskussionsbedarf hinsichtlich der aktuellen Aufrüstungspolitik der EU, den derzeitigen Konfliktherden im politischen Weltgeschehen sowie zu Fragen zur Bekämpfung von Fluchtursachen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung konnten die Schüler*innen bei einem Planspiel eigene „Anträge“ zu Themen, die sie gerne in der EU verändern würden, stellen. Auch dabei wurde wieder viel über Waffenexporte und die Friedensfrage gesprochen.

Es war eine sehr interessante Veranstaltung, in der wir die Möglichkeit hatten, mit jungen Menschen, die bei der anstehenden Europawahl zum ersten Mal wählen können, ins Gespräch zu kommen. (Lena Schleenbecker)

Besuch beim VDGN

Heute besuchte Gesine die Hauptgeschäftsstelle des Verbands Deutscher Grundstücknutzer (VDGN e.V.) in Marzahn-Hellersdorf. Dort traf sie sich zu einem Gespräch mit Jochen Brückmann, dem Präsidenten des VDGN.

Der Verband versteht sich als Bürgerverein, der die Interessen von Grundstücksnutzer*innen oder Menschen, die ein Einfamilienhaus zum Eigenbedarf besitzen, vertritt. Dafür finden regelmäßig Beratungsangebote für Mitglieder statt, in denen deutlich wird, welche Themen die Menschen beschäftigt. Es zeigt sich, dass viele Menschen Fragen und Sorgen hinsichtlich Diskussionen und Gesetze zu Klimaschutz und zur kommunalen Wärmeplanung haben, aber es werden häufig auch bspw. Fragen zum Erbschaftsrecht, zur TVO oder zum altersgerechten Wohnen besprochen.

Am Ende des Termins konnten wir uns noch eine Ausstellung zum altersgerechten Wohnen ansehen. Es war sehr spannend verschiedenste Umbausysteme und Alltagshilfen zu sehen, durch die Menschen mit Beeinträchtigung im Alltagsleben zuhause unterstützt werden können.

Sport lebt vom Ehrenamt

Seit vielen Jahren besuche ich sehr Judo im Sportforum Hohenschönhausen. Vielen Dank an den Judo-Verband Berlin für die Einladung. Am Berlin Cadet European Cup 2024 nahmen 800 Nachwuchssportlerinnen und -sportler aus über 30 Ländern teil. Das funktioniert nicht ohne ehrenamtliches Engagement. Traditionell durfte ich wieder eine Siegerehrung übernehmen - gemeinsam mit diesen jungen Damen in schönen Kimonos.

Wohnen ist Menschenrecht!

Heute fand der 15 Wohnungsbautag statt. Die Situation ist dramatisch. In vielen Ballungsräumen fehlen Wohnungen. Über neun Millionen Menschen leben in überbelegten Wohnungen. Es muss sich dringend etwas ändern. Wir brauchen eine neue Wohngemeinnützigkeit und genossenschaftlichen Wohnungsbau. Wir brauchen aber nicht nur Neubau, sondern auch die Umnutzung vorhandener Gebäude. Gerade in Berlin hat die Linke dazu viele Vorschläge gemacht: Umnutzung von leerstehenden Bürogebäuden und Einkaufszentren.

Wird der Bundestag den Abtreibungsverbotsparagraphen 218 endlich streichen?

Am 16. Juni 1990 demonstrierten in Bonn über 10.000 Menschen für die ersatzlose Streichung des § 218. Es folgten heftige öffentliche Debatten über die künftige Regelung des Schwangerschaftsabbruchs und die entsprechenden Formulierungen im Einigungsvertrag. Die Hoffnung vieler Frauen, vor allem aus der DDR, erfüllte sich nicht. Sie vertraten die Position, dass die weitergehende Regelung der Fristenregelung für beide Teile Deutschlands gelten und die Zwangsberatung gestrichen werden sollte. In der DDR wurde das Abtreibungsverbot bereits 1972 aufgehoben.
 

Die Tuba - Instrument des Jahres

Am Dienstagabend stellte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz Höhepunkte ihres Jahresprogramms vor. Im Auditorium der 2019 eröffneten James Simon Galerie wurde in einem rasanten Wechsel ein Überblick über das vielfältige Programm geboten. Unbestrittener Jahreshöhepunkt ist die Eröffnung der Ausstellung - Caspar David Friedrich - Unendliche Landschaften - im April in der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel. Aber auch das Instrument des Jahres, die Tuba, wurde vorgestellt. Die Vorsitzende des Landesmusikrates wurde gefragt, wie viel Menschen zur Zeit an Berliner Musikschulen dieses Instrument lernen. Die Antwort: 40. Aber die Jahresinstrumente wecken immer neues Interesse. Am Ende Jahres wird die Zahl weit höher sein. - Auch Mode spielt spielte bis zur Zerstörung durch die Nazis eine große Rolle, mit Schwerpunkt im Tiergartenviertel. Eindrucksvolle Kollektionen sind in den Berliner Häusern zu besichtigen. - Bei allen guten Nachrichten gibt es natürlich auch Herausforderungen. Die eindrucksvolle Berliner Museumslandschaft zu erhalten - das erfordert sehr viel Geld. Für mich ist das gut angelegtes Geld, besser als für Rüstungsgüter.

"Das Geld fließt direkt in die Taschen von Rheinmetall-Aktionären"

Artikel zu den Aufrüstungsplänen der Bundesregierung in der Jungen Welt

Für Kanonen auf Butter zu verzichten, reicht der Ampelkoalition nicht aus. Die Aufrüstungsbeträge ständig zu erhöhen könne nicht länger »alleine durch Umschichtungen« in den Haushaltsbeträgen geschehen, hatte Kriegsminister Boris Pistorius am Montag abend im ZDF-Magazin »Was nun?« erklärt. »Im Zweifel wird man auch über zusätzliche Schulden reden müssen«, griff Pistorius die sogenannte Schuldenbremse an. Schließlich seien sonst »die schönsten digitalen Bibliotheken und die schönsten Fahrradschnellwege« zu nichts nütze. Die nötigen Beträge seien »nicht einfach so aus dem Fleisch herauszuschneiden, das da ist«.

Die Äußerung zeige »einmal mehr deutlich, welche Prioritäten diese Regierung setzt«, erklärte Susanne Ferschl am Mittwoch gegenüber jW. Anstatt weiter Milliardenbeträge »in das Militär zu pumpen«, brauche es eine »Offensive zur Beseitigung von Armut, maroder Infrastruktur und den Mängeln im Bildungs- und Gesundheitswesen«, so die Gewerkschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linke-Gruppe im Bundestag. Schon jetzt gebe die Bundesregierung »so viel Geld wie noch nie« für die Bundeswehr aus, erklärte auch Linke-Politikerin Gesine Lötzsch gegenüber jW. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger erhöhe das nicht: »Das Geld fließt direkt in die Taschen von Rheinmetall-Aktionären«, so die Linke-Bundestagsabgeordnete.

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Karl Marx, Stefan Heym und 30 000 Garagen

Die erste Kulturhauptstadt Europas war Athen. Im Jahr 2025 wird Chemnitz die Kulturhauptstadt Europas sein. Deutschland stellt damit zum vierten Mal diese besondere Hauptstadt, nach Berlin (West), Weimar und dem Ruhrgebiet. Das Motto für 2025 ist " C the Unseen" - Ungesehenes sichtbar machen. Am Montag wurde das Konzept in der Vertretung des Freistaats Sachsen in Berlin vorgestellt. Chemnitz wird gemeinsam mit 38 Kommunen aus Mittelsachsen, dem Erzgbirge und dem Zwickauer Land zu einer vielfältigen Entdeckungsreise einladen. Wer kennt nicht die berühmte Skulptur von Karl Marx im Zentrum von Chemnitz? Wer kennt nicht den berühmten Schriftsteller Stefan Heym aus Chemnitz? Seine Werke sind übrigens in über 40 Sprachen übersetzt. - Aber weiß auch jeder, dass es in Chemnitz über 30 000 sogenannte Ostgaragen gibt? Diese Garagen sind weit mehr als eine simple Unterstellmöglichkeit für ein Fahrzeug. Sie sind Werkstätten, Ateliers, Archive, Treffpunkte. Hier wird fotografiert und hier werden Geschichten erzählt. Ich freue mich schon auf das Kulturjahr.

Deutsche Aidshilfe im Bundestag

Dienstagmorgen begleite ich Gesine bei einer Veranstaltung der Deutschen Aidshilfe im Bundestag. HIV-Infektionen gehen in Deutschland seit 2007 zurück - vor allem bei Männern, die Sex mit Männern haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Diskriminierung HIV-positiver Menschen abnimmt. Nach einer DAH-Studie haben 95 % der HIV-Positiven kürzlich Benachteiligungen erlebt, 52 % gaben an, dass Vorurteile ihr Leben beeinträchtigen. Ein weiteres Problem: Es gibt nach wie vor Lieferengpässe bei der Versorgung mit dem Medikament, das für die HIV-Prophylaxe eingesetzt wird. (Kai Fürntratt)

 

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